- 8. September 2022
- Hendrik Pleil
- Kategorie: Das bessere Ich, Leichter erfolgreich, Wege zum Reichtum
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Es gibt Menschen, die beeindrucken mit ihrem sicheren Auftreten. Wenn sie einen Raum betreten, dann nehmen sie ihn mit ihrer Haltung und ihrem Verhalten ganz für sich ein. Wenn sie einem die Hand geben, dann ist ihr Händedruck kräftig und ihr Blick fest. „So wäre ich auch gern!“, denken dann viele? Gehörst du auch dazu? Dieser Wunsch muss keiner bleiben. Denn das Einzige, was diese Menschen von dir unterscheidet, ist Selbstvertrauen. Aber: Nur weil du dir das selbst noch nicht zutraust, heißt das nicht, dass du es nicht erlernen kannst.
Das Haar in der Suppe
Das größte Problem unserer Gesellschaft ist, dass wir immerzu damit beschäftigt sind, Fehler zu suchen. Denk doch einmal an deine Schulzeit zurück. Es ist Zeugnistag und du läufst freudestrahlend nach Hause, weil du dir im vergangenen Schuljahr ein paar Einsen, viele Zweien und eine Drei in Englisch erarbeitet hast und ziemlich stolz darauf bist. Zu Hause angekommen, schauen deine Eltern sich das Zeugnis genau an, – finden aber nicht nur lobende Worte. „Also die Drei in Englisch verdirbt ja das ganze schöne Zeugnis“, war der Kommentar deiner Mutter, während dein Vater dich darauf hinweist, dass diese unerfreuliche Zensur im folgenden Schuljahr auf jeden Fall beseitigt werden muss. Und plötzlich verwandelt sich Freude in das unangenehme Gefühl, versagt zu haben, obwohl dafür gar kein Grund besteht. Kein Wunder also, dass es vielen schwerfällt, selbstbewusst und aufrecht durchs Leben zu gehen. Schließlich sind wir Menschen doch so sehr daran gewöhnt, ständig das berühmte „Haar in der Suppe“ zu suchen.
„Sicherlich habe ich einen ganz guten Job, aber er könnte besser sein.“ oder „Mein Gesicht ist recht attraktiv, aber die Nase könnte ein bisschen kleiner sein und die Haare glänzender.“ Wir haben verlernt, auf das stolz zu sein, was wir haben, – sind dafür aber Weltmeister darin, Dinge zu finden, die fehlerhaft sind. Sei es bei uns selbst oder bei anderen. Wer eine Zeitung nur liest, um nach Rechtschreibfehlern zu suchen, dem wird der Inhalt der Texte zu einem Großteil entgehen. Genauso verhält es sich mit Ihrem Leben. Wenn du stets damit beschäftigt bist, nach Fehlern zu suchen, dann wird dir viel Schönes entgehen. Also: Riskiere nicht, dein Leben zu verpassen, indem du immerzu nach Perfektion strebst!
Ein Verhaltensmuster, das sich großer Beliebtheit erfreut und bei dieser Denkweise in der Regel auch eintreten wird, sieht wie folgt aus:
- „Ich weiß, dass ein Ereignis ansteht, dass mir sehr wichtig ist.
- Das Ganze wird entweder ein Erfolg oder ich werde schrecklich versagen.
- Also gehe ich lieber nicht davon aus, dass es gut gehen wird und so kann ich auch nicht enttäuscht werden.
- Deshalb gehe ich in Gedanken alle möglichen negativen Szenarien durch.
- Denn: Wenn ich mir die schrecklichsten Dinge vorstelle, bin ich auf alles gefasst und mich kann nichts mehr enttäuschen.“
Dieser Teufelskreis vernichtet systematisch dein Selbstvertrauen. Nach all dem Grübeln über den „Worst Case“ kannst di nur noch mit einem schlechten Gefühl in den Vortrag, die Prüfung oder die Verabredung gehen. Herzlichen Glückwunsch, Ihr innerlicher Fokus auf ein Versagen wird dafür sorgen, dass mit höchster Wahrscheinlichkeit das Vorhaben nicht gelingen wird.
Lenke deshalb deine Gedanken in die andere – die richtige – Richtung.
Stell dir die Frage, was das absolut Beste wäre, was passieren kann – und halte an diesem „Etwas“ fest.
Stell dir doch nur einmal vor, wie bestätigend es sein muss, einen Erfolg kommen zu sehen, der dann auch genauso eintrifft.
Nichts stärkt das Selbstvertrauen mehr!
Denn: Wenn du mit Angst und einem Kopf voll negativer Szenarien in eine Situation gehst und eines dieser Szenarien tatsächlich eintrifft, ist das nur eine weitere Bestätigung für dich.
Ohne einen gesunden Glauben an sich selbst sind Erfolge nahezu unmöglich. Sicherlich hast du schon von der „selbsterfüllenden Prophezeiung“ gehört. Versuchen dich das erste Mal im Eislaufen und sage dir immerzu, dass du sicher gleich stürzen wirst, dann bist du ein Gefangener deiner eigenen Angstfalle – und wirst mit höchster Sicherheit schneller, als dir lieb ist, mit der harten Eisfläche Bekanntschaft machen. Wer hingegen positiv denkt und doch einmal enttäuscht wird, der hat vorher keine Energien darauf verschwendet, sich verrückt zu machen – und der weiß auch, dass es ein nächstes Mal geben wird, an dem das absolut Beste tatsächlich eintreffen wird.
Ich bin ich und ich bin gut!
Selbstverständlich ist bei allem, was wir erreichen, eine Steigerung möglich. Das wird uns besonders bewusst, wenn wir nur einmal schauen, was unsere Mitmenschen im Laufe ihres Lebens für Besitztümer und Fähigkeiten angehäuft haben. Doch es wird immer Menschen geben, die schöner, reicher oder intelligenter sind als wir.
- Wo stand ich vor zehn Jahren?
- Wie weit bin ich heute noch von meinen Zielen entfernt?
- Welche Träume möchte ich noch verwirklichen?
Eigenlob stinkt nicht
Arrogante, selbstverliebte Menschen, die nicht müde werden zu prahlen und ihre Erfolge in die Welt hinauszuschreien, mag niemand. Und dennoch: Es ist völlig okay, sich „okay“ zu finden.
Hast du eine gute Präsentation hingelegt oder kannst einen sportlichen Erfolg verbuchen, dann ist es dein gutes Recht, stolz darauf zu sein. Du hattest Vertrauen in dich selbst und in deine Stärken – und du wurdest für dieses Selbstvertrauen mit Erfolg belohnt. Dennoch ist es Gang und gebe seine Erfolge insbesondere in Gegenwart anderer zu zerreden. Den meisten Menschen fällt es nämlich schwer, Komplimente anzunehmen. Ein ehrliches „Du siehst heute umwerfend aus!“ tun viele mit einem verlegenen „Ach was!“ ab. Wir sind so sehr auf unsere Schwächen fixiert, dass es uns seltsam vorkommt, wenn sich unsere Mitmenschen plötzlich mit unseren – für sie – so offensichtlichen und augenscheinlich bemerkenswerten Stärken befassen. Gehe deshalb dazu über, einfach nur „Danke“ zu sagen und dich darüber zu freuen.
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