- 13. Oktober 2022
- Hendrik Pleil
- Kategorie: Aktien
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Das Interesse am Aktienhandel wächst und die Zahl junger Trader und Anleger steigt. Damit Du dir ein abwechslungsreiches und rentables Aktien-Portfolio anlegen kannst, habe ich dir in diesem Beitrag die wichtigsten Informationen über den Aktienhandel zusammengestellt.
Der Aktienhandel gewinnt an Beliebtheit bei deutschen Geldanlegern. Einer Umfrage der Statista Global Consumer Survey vom Jahr 2020 nach liegt der Anteil der Befragten, die Aktien halten, in Deutschland bei 20%. Somit platziert sich Deutschland an fünfter Stelle weltweit, hinter Schweden, Südkorea, USA und Österreich.
Lange Zeit waren Aktien als Geldanlage bei Deutschen weniger beliebt als beispielsweise Anleihen, Lebensversicherung und Festgeld bei der Hausbank. Nur etwa 15-20% deutscher Kapitalanleger investierten 2020 in Aktien.
Doch aufgrund sinkender Zinsen bei der Bank, die nahezu gegen 0% gehen, sowie steigender Inflation und Lebenshaltungskosten machen die Geldanlage auf einem Sparkonto eher zu einem Verlustgeschäft.
Eine Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) ergab, dass im Zeitraum zwischen 1900 und 2000 der Handel mit Aktien eine realen, d.h. inflationsbereinigten Rendite von 3,6% pro Jahr erreichte und das trotz zweier Weltkriege Währungsreform und einer Hyperinflation. Im selben Zeitraum erlitten Anleihen einen realen Verlust von 2,2% pro Jahr.
Der Grund, dass die Aktienmärkte einen deutlichen Zuwachs erfahren, ist, dass Aktienanleger am realwirtschaftlichen Vermögen von Aktiengesellschaften beteiligt werden und dadurch viel besser gegen Inflation geschützt sind.
Wie funktioniert der Aktienhandel?
Aktien sind Anteile am Eigenkapital von Unternehmen, die von Aktionären (Anlegern) gekauft werden und dadurch das Eigenkapital der Konzerne erhöhen. Die Aktionäre nehmen das Risiko auf sich, dass bei Verlusten ihr Investment verloren geht. Im Gegenzug erhalten sie eine Gewinnbeteiligung (Rendite) in Form von Dividenden oder ein Mitbestimmungsrecht in der Hauptversammlung. Unternehmen, die Aktien ausgeben, sind entweder Aktiengesellschaften oder Kommanditgesellschaften auf Aktien und werden in der Regel an einer Börse notiert, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist. Der Aktienhandel, von dem wir hier sprechen, bezieht sich allerdings auf den Börsenhandel, also auf Unternehmen, die auch an der Börse notiert sind. An der Börse werden die Aktien gehandelt und anhand des Angebots und der Nachfrage ein Aktienkurs bestimmt. Ein Börsenmakler, bzw. heute meist Computer, vergleicht alle Kauf- und Verkaufsaufträge und errechnet einen Kurs, der den meisten Umsatz sichert. Das Angebot und die Nachfrage werden vor allem durch politische und gesellschaftliche Entwicklungen, Geschäftsberichte von Unternehmen und auch Veränderungen in der Unternehmenspolitik oder -Struktur beeinflusst.
Die 40 größten deutschen Aktiengesellschaften werden im Deutschen Aktienindex (DAX) erfasst. Die Aktienkurse der im DAX aufgeführten Unternehmen unterliegen meist weniger Schwankungen als die kleinerer Unternehmen. Doch das Risiko bleibt beim Anleger.
Aktienhandel leicht gemacht – ein paar Grundlagen und Begriffe
Wer im Aktienhandel den Überblick behalten will und sein Geld sinnvoll investieren möchte, sollte sich mit den Grundlagen vertraut machen.
Neben den Begriffen Aktionär, Aktiengesellschaft, Dividende und Börse, die wir oben bereits geklärt haben, sind noch ein paar Konzepte interessant, die du als Anleger kennen solltest.
Ein steigender Aktienkurs ist nicht gleichzusetzen mit steigenden Renditen. Die Rendite ist die Gewinnausschüttung, die der Aktionär mit der Dividendenzahlung erhält. Ein Aktienkurs kann jedoch steigen, obwohl das Unternehmen keine Gewinne verzeichnet. Wenn ein Unternehmen zum Beispiel ein neues Produkt entwickelt und viele Menschen an dessen Erfolg glauben, dann steigt der Aktienkurs und noch dazu verlangen die bisherigen Aktionäre nun höhere Preise für ihre Aktien. Jedoch spiegeln die aktuellen Kurse nicht den derzeitigen Gewinn des Unternehmens wider, sondern beruhen auf Prognosen des zu erwartenden Firmengewinns etwa sechs Monate im voraus. Anleger spekulieren auf eine bestimmte Entwicklung. Es kann also passieren, dass ein Unternehmen steigende Aktienkurse verzeichnet, obwohl die zu erwartenden Gewinne ausbleiben oder es gar zu Verlusten kommt. Wenn herauskommt, dass sich die Prognose nicht bewahrheitet und klar wird, dass sich die Anleger verspekuliert haben, kann es zu schlagartigen Panik-Verkäufen kommen. Die Aktien-Blase platzt und der Kurs fällt rapide ab.
Die Dotcom-Blase von 2000 ist ein historisches Beispiel. Viele Kleinanleger spekulierten darauf, dass das Internet einer Vielzahl von Unternehmen schnelle und hohe Gewinne einbringt. Die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Im Gegenteil, die Erträge und Umsätze wuchsen kaum und viele Unternehmen machten sogar dauerhaft Verluste. Die Anleger haben es zu spät bemerkt und als alle verkaufen wollten, waren ihre Aktien nichts mehr wert. Wenn die Aktien einer gesamten Branche oder im gesamten Index schnell fallen, spricht man von einem Börsencrash. So etwas möchten weder die Unternehmen noch die Aktionäre miterleben.
Deshalb ist es für unerfahrene Anleger wichtig, ein paar Grundregeln des Aktienhandels zu kennen und Erfahrungen zu sammeln, ohne viel Geld zu verlieren.
Aktienhandel: Dividenden und Trading (Kurssteigerung)
Dividenden, also die jährlichen Gewinnausschüttungen an die Aktionäre, sind ein relativ sicheres Verfahren, um als Anleger langfristig mit nachhaltigen Profiten rechnen zu können. Hierbei sind vor allem zwei Dinge zu berücksichtigen.
Erstens: Zeit. Dividenden sind keine Anlage zum schnellen Reich werden, sondern eine Investition auf lange Sicht. Dabei ist weniger entscheidend, ob ein Unternehmen schnelle, kurzfristige Gewinne einfährt und eine steile Wachstumskurve hinlegt, sondern kontinuierlich wachsende Dividenden vorweisen kann, auch wenn es sich nur um geringe Kurssteigerungen handelt. Sogenannte Dividenden-Aristokraten sind verlässliche Unternehmen mit langjährigem Dividenden-Wachstum von mindestens 25 Jahren.
Zweitens: Diversifikation. Bei langjährigen Geldanlagen mit Aktien ist es wichtig, ein breites Portfolio von verschiedenen Aktien aufzubauen, sodass Gewinnverluste bei manchen Unternehmen nicht einen Verlust der Gesamtinvestition bedeutet.
Anders als beim Aktienhandel, mit dem Ziel, die Anlage über einen Zeitraum von vielen Jahren zu halten, um nachhaltige Gewinne über die Dividende zu erzielen, werden beim Trading auf schnelle Kurssteigerungen gesetzt. Aktien werden gekauft, wenn die Aktie noch günstig ist, aber hoch im Trend liegt und verkauft, wenn der Kurs gestiegen ist und durch den Verkauf hohe Gewinne erzielt werden können. Insbesondere beim Trading ist über die Kenntnisse der Grundlagen des Aktienhandels hinaus ein besonderes Fingerspitzengefühl erforderlich. Manchmal wird zu früh verkauft, wenn die Aktie noch längst nicht ihren Kurs-Höhepunkt erreicht hat und manchmal wird zu spät verkauft und die Aktie stürzt in den Keller.
Um im Aktienhandel erfolgreich zu sein, ist es also nicht nur wichtig, in den Grundlagen des Aktienhandels bewandert zu sein, sowie politische und gesellschaftliche Trends zu erkennen, sondern auch ein gewisses Maß an Kenntnissen über Psychologie, Herdenverhalten und Menschenkenntnis zu haben.
Erwartungen und die Erfüllung von Erwartungen sind an der Börse von entscheidender Bedeutung. Börsianer spekulieren oft auf Verkäufe von Unternehmensteilen, Übernahmen oder Fusionen. Wenn aus einem Gerücht Gewissheit wird, verändern sich die Kurse nur noch selten, selbst wenn es sich um eine besonders gute, bzw. schlechte Nachricht handelt, denn das Ereignis ist dann “eingepreist”, wie es im Börsenjargon heißt.
Noch wichtiger sind unerwartete Neuigkeiten, wenn es zum Beispiel zu unerwarteten Gewinn-Einbrüchen kommt, oder die Prognose für die Gewinne im kommenden Jahr verbessert wird. Ebenso wenn ein Unternehmen die Erwartungen deutlich übertrifft oder ein revolutionäres Produkt ankündigt.
So war es beispielsweise, als Apple-Chef Steve Job 2007 das erste iPhone vorstellte. Es war aus damaliger Perspektive ein nie dagewesenes Produkt, ein revolutionäres Telefon, das Telekommunikation, Kamera, Musikplayer und diverse Computerfunktionen miteinander verband. Der Kurs der Apple-Aktie wuchs rapide an und stieg von damals 2,40 Euro auf heute 156,70 Euro (Stand 21.9.2022).
Doch schlechte Nachrichten oder Erwartungen haben ebenso einen enormen Einfluss auf den Aktienkurs und können diesen stark drücken. Das Auf und Ab von Aktienkursen wird als Volatilität bezeichnet und ist charakteristisch für die Börse. Selbst innerhalb eines Tages können die Kurse stark schwanken, oft bewegen sich aber die Preise über Tage oder Wochen, manchmal auch über mehrere Jahre in die gleiche Richtung. Dies wird als Trend und die betreffende Aktie als Trend-Aktie bezeichnet.
Von einem Bullenmarkt sprechen Börsianer, wenn sie von anhaltend steigenden Börsenkursen sprechen (Die Bullen nehmen ihren Opponenten mit den Hörnern nach oben auf). Als Bärenmarkt werden hingegen anhaltend sinkende Kurse bezeichnet (Bären drücken ihren Opponenten mit ihrer Tatze nach unten). Ein Börsenzyklus umfasst einen Bullenmarkt und Bärenmarkt.
Hier noch ein paar abschließende Tipps für dich, um in den Aktienhandel einzusteigen.
Um das Risiko zu minimieren, solltest Du klein anfangen und nicht alles auf ein Pferd setzen. Lege dir ein breites Portfolio an, so sinkt das Risiko von Kursverlusten. Mit wenig Geld kannst Du aktiv gemanagte Fonds oder preisgünstigere börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETFs (Exchange Traded Fund) kaufen.
Investiere nur Geld, das dir gehört und dessen möglichen Verlust du verschmerzen kannst. Spekuliere nicht mit Geld, wenn du kein Geld dafür frei verfügbar ist, und dir Geld dafür privat oder über einen Kredit leihen musst.
Am Anfang ist zu empfehlen, auf jährliche Gewinnausschüttungen mit Dividenden zu setzen und über Jahre Erfahrungen zu sammeln, um sich einen Eindruck vom alljährlichen Aktien-Geschehen zu verschaffen, anstatt mit dividendenlosen Aktien im Trading zu spekulieren.
Auch ist es durchaus eine Überlegung wert, einer Anlegergemeinschaft in Form von Aktien- oder Investmentclubs beizutreten, wo man zwar eine Mitgliedschaft bezahlen muss, dafür aber viel von alten Hasen über Trends und Erwartungen im Aktienhandel lernen kann.
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