- 27. Oktober 2022
- Hendrik Pleil
- Kategorie: Aktien
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Mit Aktien handeln ist für viele Anleger, auch für Neueinsteiger interessant, denn es ist einfach und mit 7-10% Rendite pro Jahr sind Wertpapiere langfristig eine gute Geldanlage. Du hast aber auch die Möglichkeit, kurzfristig durch ‘Traden’ auf die Entwicklung der Kurse zu spekulieren. Für welchen Weg du dich entscheidest, langfristig in Wertpapiere investieren oder auf kurzfristige Gewinne spekulieren, du solltest dich mit dem Thema vertraut machen und dir ein paar Grundkenntnisse aneignen.
In diesem Beitrag erkläre ich dir, warum du Aktien kaufen solltest, welche Voraussetzungen dabei bestehen und wie du am besten vorgehen kannst. Du erfährst, wie der Aktienhandel funktioniert, welche Alternativen es gibt und wie du Anfängerfehler vermeidest.
Ein paar wichtige Infos vorweg:
- Es gibt ein paar Voraussetzungen, um Aktien zu kaufen und zu handeln. Zum Beispiel musst du 18 Jahre alt sein und du musst im Besitz eines Wertpapierdepots sein, also ein Aktien-Depot eröffnen.
- Du kannst den Handel mit Aktien auf lange Sicht als Geldanlage und Kapital steigernde Investition nutzen, oder mit ihnen traden, um schnelle Gewinne zu erzielen.
- Als Geldanlage bieten dir Aktien den Vorteil einer durchschnittlichen Rendite von 7-10% pro Jahr.
- Das Traden ist mit Risiken behaftet und du solltest dir erstmal ein paar Grundkenntnisse über Aktien und den Handel mit ihnen aneignen.
- Aktienhandel ist leicht zu erlernen, transparent und für jeden über eine entsprechenden Bank oder einen Broker zugänglich.
Was ist am Aktienhandel so interessant?
Gründe, warum du dein Geld nicht nur auf der Bank oder unter dem Kopfkissen sparen solltest, gibt es genügend. Durch die steigende Inflationsrate und niedrige Zinsen ist dein Geld bei der Bank eher gefährdet als gut angelegt. Wenn du interessiert bist dein Geld sinnvoll anzulegen, weil du es sinnvoll und gewinnbringend investieren möchtest, sind Aktien eine gute Möglichkeit das zu tun (alternativen habe ich dir weiter unten aufgeführt).
Als Investmentanlage eignen sich Aktien insbesondere für
- kurzfristige Spekulationen im Aktienhandel
- langfristige Investition bei guten Renditen
- regelmäßiger Kauf zum Vermögensaufbau
Darüber gibt es noch die Möglichkeit, Vermögen mit Aktien aufzubauen, indem du einen Aktiensparplan über eine Bank in Anspruch nimmst.
Aktien zeichnen sich durch ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und ihre Flexibilität aus. Weitere Vorteile sind eine langfristig sehr gute Rendite, die über einen langfristigen Zeitraum von mindestens zehn Jahren bei 7-10% im Durchschnitt liegt. Darüber hinaus ist das investierte Kapital liquide, das heißt, du kannst dir das Geld, das du in Aktien investiert hast, durch Verkauf jederzeit wieder auszahlen lassen.
Diese Vorteile machen den Handel mit Aktien oder den Aufbau eines Depots sehr interessant. Anlage Experten raten dazu, sich ein breites Gesamtportfolio aufzubauen, das mindestens zu 20% aus Wertpapieren bestehen sollte. Das ist nur ein Richtwert und jeder darf und sollte, je nach Risikobereitschaft, für sich entscheiden, wie und wo er sein Geld gewinnbringend investiert.
Weiterhin solltest du berücksichtigen:
- dein Anlagehorizont: Wie lange kannst du auf das in Aktien investierte Geld verzichten?
- Flexibilität von unvorhergesehenen Ereignissen: Wie hoch ist deine persönliche Sparquote?
- Motivation: Wie interessiert und engagiert bist du am Aktienhandel teilzunehmen?
Nach Beantwortung dieser Fragen kommen für viele Anleger vermutlich deutlich höhere Anteile an Aktien im Gesamtportfolio in Frage. 20% sind eher als konservativ anzusehen.
Wie und wo kann ich ein Depot für Aktien anlegen?
Um Aktien kaufen und mit ihnen handeln zu dürfen, benötigst du ein Wertpapierdepot. Das wird häufig als Aktiendepot oder Depotkonto bezeichnet. Bei folgenden Finanzdienstleister kannst du ein Depot eröffnen:
- Filialbanken
- Direktbanken
- Online-Broker
Online-Broker sind günstig, da sie oftmals keine Gebühren für die Eröffnung und die Nutzung eines Depots erheben. Die Eröffnung kannst du fast immer online vornehmen, sogar bei Filialbanken, falls sie über ihre Webseite ein Depot zur Verfügung stellen.
Sehr beliebt sind z.B.
Finanzen.net
Scalable Capital
Trade Republic
Comdirect
In einem der folgenden Artikel werde ich die einzelnen Broker vergleichen.
Was ist eine Aktie? Was ist ein ETF?
Eine Aktie ist ein Wertpapier, das als Anteilschein am Unternehmen fungiert, welches die Aktie ausgibt. Das Unternehmen, meist eine Aktiengesellschaft (AG) kann, aber muss nicht an der Börse notiert sein, wo du mit deinen gekauften Aktien Handel betreiben kannst. Mit Aktienhandel ist in der Regel der An- und Verkauf von Aktien gemeint. Meist wird der Aktienhandel mit der kurzfristigen Spekulation gleichgesetzt. Doch findet ein Aktienhandel auch statt, wenn du langfristig in Aktien investieren möchtest.
Mit dem Kauf einer Aktie werden die Anteilseigner Aktionäre und erhalten einige Rechte:
- Miteigentum: ein prozentualer Anteil am Kapital der an der Aktiengesellschaft
- Stimmrecht: Aktionäre können auf der Hauptversammlung mitbestimmen
- Dividende: eine jährliche Gewinnausschüttung, falls diese von der Hauptversammlung beschlossen, wurde.
Falls die Aktien eines Unternehmens an der Börse gehandelt werden, ergibt sich ihr Wert aus Angebot und Nachfrage.
Ein ETF ist ein Exchange Traded Fund, also ein Fonds, der Aktien verkauft, die in einem bestimmten Index vertreten sind, wie zum Beispiel im DAX oder im Dow Jones.
Im DAX (Deutscher Aktienindex) sind die 40 wichtigsten deutschen an der Börse indexierten Unternehmen gelistet und ein ETF würde alle diese 40 DAX-Aktien entsprechend ihrer Gewichtung im DAX ins Portfolio aufnehmen. Wie Aktien können Indexfonds an der Börse gehandelt werden.
Was sollte ich vor dem Kauf von Aktien tun?
Bevor du in den Aktienhandel einsteigst, solltest du dich vor allem umfangreich informieren. Du solltest dir ein Grundwissen über das Thema aneignen und vielleicht auch schonmal auf einer kostenlosen Trading Plattform trainieren, ohne echtes Geld zu investieren. Du solltest auch beginnen, Aktien und Aktienkurse am Markt zu beobachten, um ein Gefühl für den Wert einer Aktie zu bekommen.
Dann sollte dein nächster Schritt sein, verschiedene Depots miteinander zu vergleichen und vor allem auf die Depot- und die Ordergebühren achten.
Die grundlegende Voraussetzung ist dann, beim Anbieter deiner Wahl, ein Aktiendepot zu eröffnen. Dann kannst du loslegen, wenn du weißt, was dein Ziel ist.
Es ist also sinnvoll vorher ein Anlageziel zu definieren. Möchtest du Aktien als langfristige Geldanlage nutzen oder traden, um eher auf kurzfristige Gewinne zu spekulieren?
Wenn du dann die ersten Aktien kaufst und dein Portfolio anlegst, können dir bei der Entscheidung folgende Fragen helfen:
- Welche Rendite erwarte ich von meinem Investment?
- Welche Rendite ist von dieser einen Aktie zu erwarten?
- Wie hoch ist meine Risikobereitschaft?
- Wie viel Geld möchte ich insgesamt in Aktien investieren
- Wie lange kann ich auf das investierte Kapital verzichten?
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Aktien zu kaufen? Und wann nicht?
Als Anleger möchtest du dein Geld gewinnsteigernd investieren und nicht verlieren. Daher ist die Frage berechtigt, wann du Aktien kaufen solltest und wann nicht.
Das hängt zum einen von deinen Anlagezielen ab, zum anderen von der Aktie selbst und der Prognose über den Aktienkurs. Ob ein Aktienkurs steigt oder fällt, hängt von Angebot und Nachfrage ab und diese richtet sich nach vielen sozio-ökonomischen und -politischen Faktoren. Grundsätzlich ist ein idealer Zeitpunkt für den Kauf dann, wenn sich der Aktienkurs auf einem niedrigen Niveau befindet.
Ob es der geeignetste Zeitpunkt zum Kaufen (oder auch Verkaufen) war, weiß man natürlich immer erst hinterher, denn der Kurs kann weiter fallen oder steigen.
Diese Problematik relativiert sich, wenn man über einen längeren Zeitraum von 10 oder mehr Jahren investiert.
Der Kaufpreis einer Aktie wird im Verhältnis zu der erwarteten Rendite relevanter, je kurzfristiger dein Anlagehorizont ist.
Wenn du den Markt und die Kurse an der Börse beobachtest, solltest du ein gutes Gefühl entwickeln können und mit etwas Erfahrung wird es dir leichter fallen einen Kaufentscheidung zu treffen.
Ein paar Begriffe, die in diesem Zusammenhang für dich interessant sein könnten, sind Bullen und Bären. Wenn von einem Bullenmarkt gesprochen wird, werden steigende Kurse prognostiziert, was impliziert, dass das Angebot kleiner als die Nachfrage ist. Das zugrunde liegende Bild ist, dass Bullen ihren Opponenten mit den Hörnern nach oben aufnehmen.
Von einem Bärenmarkt wird dann gesprochen, wenn die Stimmung am Aktienmarkt eher pessimistisch ist und das Angebot in der Regel größer als die Nachfrage ist. Es werden fallende Kurse erwartet. Hier kannst du dir merken, dass ein Bär seinen Opponenten mit der Tatze nach unten drückt.
Das sind immer nur Prognosen und keiner weiß konkret, wie sich die Märkte in der Zukunft entwickeln. Du solltest daher selbst Verantwortung übernehmen können und mit deinen Entscheidungen leben können, die du bezüglich deiner Investments getroffen hast, auch wenn es mal zu Verlusten kommen sollte.
Wo werden Wertpapiere aufbewahrt?
Früher wurden Wertpapiere tatsächlich noch als gedruckte Scheine ausgegeben, die dann auf der Bank im Tresor deponiert wurden. Doch das ist schon lange nicht mehr der Fall. Heute werden die Bestände eines Depots online verbucht und Aktien, ETFs und andere Anlagescheine, wie Anleihen, werden im Rahmen einer sogenannten Girosammelverwahrung in einem Online-Depot verwaltet.
Bei den oben genannten Brokern kannst du dich in die App einloggen und siehst so Tag genau die Entwicklung deines Depots.
Aktien gelten als Sondervermögen und sind im Falle einer Bankenpleite vor dem Zugriff der Bank geschützt.
Um ein Depot zu eröffnen, musst du nicht eine Filial- oder Direktbank aufsuchen. Du kannst stattdessen dein Depot online bei der Bank oder einem Online-Broker eröffnen.
Hierfür füllst du lediglich einen Antrag auf Depoteröffnung aus, identifizierst dich per Video-Ident-Verfahren oder auf der Post und dann kann es auch schon fast losgehen.
Wo werden Aktien verkauft?
Alle Aktien werden entweder an der Börse oder direkt gehandelt (OTC-Handel).
Es gibt weltweit sogenannte Präsenzbörsen, wie die New Yorker Wall Street oder die Frankfurter Börse, doch auch andere Städte, wie Stuttgart, Berlin oder Düsseldorf haben eine Börse. Für den An- und Verkauf sind Börsenmakler zuständig, die durch das Zusammenbringen der Kauf- und Verkaufsorder den Handel gestalten.
Etwas anders verhält es sich im sogenannten Direkthandel, welcher auch häufig als außerbörslicher Handel oder OTC-Handel (over-the-counter) bezeichnet wird.
Hier werden Kauf- und Verkaufsorder nicht über die Börse, sondern direkt von einer Bank oder einem Broker zu einer anderen Bank oder Broker getätigt.
Wenn also zwei oder mehr Kunden (Anleger) einen Handel abschließen möchten, vermitteln die zwei Parteien (Börsenmakler, Broker, Bank) die Handelsaufträge.
Wenn du also zum Beispiel 10 BMW-Aktien kaufen möchtest, wird die Order im Direkthandel ausgeführt, wenn die andere Partei mindestens 10 BMW-Aktien verkaufen möchte und die eventuell vorgegebenen Limits zueinander passen.
Um einen passenden Handelsplatz zu wählen ist es hilfreich zu wissen, an welcher Börse die Aktie gehandelt wird, denn neben nationalen Börsen werden deutsche Aktien auch oftmals an zahlreichen ausländischen Börsen gehandelt. Andersherum werden ebenso ausländische Wertpapiere an deutschen Börsen gehandelt.
Der Vorteil des Direkthandels ist im Vergleich zum Börsenhandel eine schnellere Ausführung der Kauf- und Verkaufsorder.
Was für kosten können beim Kauf einer Aktie entstehen?
Der Kauf und Verkauf von Aktien ist fast immer mit Kosten verbunden. Du solltest dir daher klar werden, wie häufig du Aktien, ETFs oder andere Fonds kaufst. Folgende Kosten können erhoben werden:
- Depotgebühren
- Positionsgebühren
- Ordergebühren
- Fremdkosten (im Börsenhandel)
Es gilt die Regel, dass du, um wirtschaftlich zu handeln, deine Transaktionskosten unterhalb von 1% des Ordervolumen halten solltest.
Bei Fonds können zusätzliche Kosten entstehen, wie zum Beispiel Verwaltungs- und Managementgebühren. Für aktiv gemanagte Fonds ist es typisch, einen Ausgabeaufschlag zu berechnen. Der entfällt jedoch bei ETFs.
Vorteile von ETFs?
ETFs bilden eine nicht uninteressante Alternative zum aktiven Aktienhandel, da sie ein sogenanntes passives Investment darstellen, die mittels Fonds oder ETFs erfolgen. Der Vorteil ist die Risikostreuung durch Diversifizierung. Diversifizierung bedeutet, dass eine Reihe verschiedener Aktien gekauft werden und dadurch das Risiko eines Totalverlustes minimiert wird.
Der DAX-ETF beinhaltet zum Beispiel 40 unterschiedliche Aktien, eben die, die im DAX notiert sind.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du dein Depot nicht selbst zusammenstellen musst, sondern dies automatisch geschieht, indem Bestandteile des DAX-Index kostengünstig durch den ETF gekauft werden. Du kaufst nur einen Anteil des ETFs und damit einen entsprechenden Anteil am DAX.
Es gibt mittlerweile über 1000 ETFs, die an der Börse gehandelt werden. Zu empfehlen sind jene, die als physisch replizierend bezeichnet werden. Diese sind tatsächlich im Depot der entsprechenden Fondsgesellschaft vorhanden und agieren nicht wie bei synthetischen ETFs, mittels Swaps oder anderen Derivate. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, ETFs zu kaufen, die aus bekannten Emittenten (jemand, die Wertpapiere ausstellt) stammen, da sie häufig gehandelt werden.
Anfängerfehler vermeiden
Die häufigsten Anlagefehler die du vermeiden kannst sind:
- Keine Anlagestrategie nutzen
- Zu viel Geld investieren
- Nicht vorhandene Diversifikation
- Spekulative Aktie oder solche mit unbekannten Nennwerten gewählt
- zu hohe Erwartungen haben
Diese Fehler kannst du vermeiden, indem du dir Klarheit über dein Anlageziel verschaffst, und entsprechen deine Anlagestrategie verfolgt und für Diversifikation sorgst. Es ist auch ratsam, sich gut vorzubereiten und als Anfänger zunächst in große und bekannte Aktien und breite ETFs zu investieren, oder in Aktien-Aristokraten, das sind Aktien, die über mehr als 25 Jahre steigende Renditen vorweisen können. Darüber hinaus gibt es Investment- und Börsen-Clubs, wo du zwar einen Mitgliedsbeitrag zahlst, aber viel Hilfe und nützliche Informationen erfährst.
Welche Alternativen zu Aktien als Geldanlage gibt es?
Zum Schluss möchte ich dir noch ein paar Alternativen zu Aktien vorstellen, mit denen du ebenfalls dein Geld sinnvoll investieren kannst.
Festgeld oder Tagesgeld, die als sichere und verzinsliche Geldanlagen zählen, schließen wir als sinnvolle Alternative aus, da die Renditen zu gering sind.
Wirklich gewinnbringende Alternativen könnten Sachwertanlagen sein:
- Edelmetalle
- Immobilien (Immobilien-Fonds)
- Ressourcen (Nahrungsmittel, Mineralien, etc.)
Optionen stellen ebenso eine sinnvolle Investition dar.
Hierzu erscheint in naher Zukunft auch eine Beitragsreihe auf meinem Blog.
Fazit
Du siehst, Aktien bieten Anlegern eine flexible Möglichkeit zur langfristigen Investition, aber auch um auf kurzfristige Gewinne zu spekulieren. Wichtig ist der Besitz eines Wertpapierdepots und du solltest dir über Anlagemotive und -ziele im Klaren sein. Gute Alternativen bilden ETFs.
Viel Erfolg bei deinen ersten Aktiengeschäften
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